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Dienstag, 10. August 2010

Recycling auf 14 Beinen

Asseln fressen sich durch meinen Komposthaufen und
machen aus Pflanzen wieder Humus.
Pflanzen machen viel Abfall. Sie bringen Blätter, Blüten und Früchte hervor, stellen sie ein paar Wochen zur Schau und werfen dann die ganze Pracht zu Boden als sei sie nichts wert. Die Welt wäre schon längst unter einem Berg von Pflanzenabfällen begraben worden, wenn nicht ständig eine unermüdliche Armee dafür sorgen würde, dass jedes gefallene Blatt sogleich in seine Bestandteile zerlegt wird.
Das ist der Lebensinhalt der Asseln. Deswegen sind sie in meinem Komposthaufen besonders zahlreich. Dort fressen sie sich durch matschigen Salat, verschimmelte Zitronenschalen und Aststückchen. Mit ihrem Darm brechen sie das Pflanzenmaterial auf und entnehmen ihm die Nährstoffe, die sie zum Überleben benötigen. Den Rest scheiden sie wieder aus. Weil sie aber eine ziemlich schlechte Verdauung haben, ist das, was hinten raus kommt, immer noch sehr nahrhaft. Darum fressen sie ihren Kot gleich mehrmals, um bloss nichts zu verschwenden. So entsteht am Ende das, was Pflanzen am meisten lieben: ein kleiner, düngerreicher Humuskrümel.

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