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Donnerstag, 14. März 2013

Für die kleinen Gartengestalter

Kleine Kinder schaffen mit Sand neue Lebensräume.

Wildbienen, Schmetterlinge und Eidechsen dürfen sich glücklich schätzen. In den letzten Jahren hat die Gartenindustrie die Umsetzung eines naturnahen Gartens zum Kinderspiel gemacht. Vom fixfertigen Wildbienenhäuschen, zur Wildblumenmischung bis zur Trockensteinmauer sind heute die meisten Elemente auf dem Baumarkt oder per Auftrag beim Gartengestalter erhältlich. Die Renaturierung eines englischen Rasen kostet natürlich eine rechte Stange Geld.
Doch auch mit kleinem Budget kann man für Wildbienen und andere Insekten etwas Gutes tun. Folgende Zutaten werden benötigt: ein dreijähriges Kind und einen grossen Sandkasten. Letzterer sollte möglichst zentral im Garten aufgestellt werden und mit ein bis zwei Tonnen Sand gefüllt sein. Weitere Massnahmen sind nicht erforderlich. Dem Kind muss es lediglich gestattet sein, pro Tag mindestens eine Stunde im Sandkasten zu spielen.
Den Sand am besten gleich per Lastwagen kommen lassen.
Hier im Bild: 2 Tonnen. 

Nach einigen Wochen lässt sich folgender Prozess beobachten: Die Menge des Sandes im Kasten nimmt merklich ab und die Menge des Sandes auf dem Rasen nimmt zu. Greifen Sie auf keinen Fall in das Geschehen ein. Denn mit der Zeit entsteht auf dem Rasen ein Flickenteppich aus verschieden dicken Sandflächen. Viele Insekten wie Grabwespen, Sandbienen oder Ameisenlöwen sind auf einen solchen Lebensraum angewiesen. Mit einem Sandkasten ist die Renaturierung ein echtes Kinderspiel.

Montag, 4. März 2013

Zwei Nasen

Eine punktgenaue Grabung führt den Fuchs zur Karotte.
Füchse sind bekannt dafür, dass sie mehr Beute machen als dass sie während einer Malzeit verschlingen können. Doch verschwenderisch sind sie nicht. Im Gegenteil. Überschüssige Hühner etwa vergraben sie in der Erde als Vorrat für magere Zeiten. Ihr Gedächtnis ist nicht besonders gut. Darum verlassen sie sich ganz auf ihre empfindliche Nase, wenn es darum geht, ihre unterirdischen Vorratskammern wieder aufzufinden.
Wie präzise ihr Riechorgan arbeitet, demonstrierte ein Fuchs in meinem Garten. In der Nacht patrouilliert er regelmässig direkt vor unserer Haustür auf der Suche nach Nahrung. Als Allesfresser verschmäht er auch Gemüse nicht. Vor allem vitaminreiche Kost ist ihm im kargen Winter sehr recht.
Tief vergraben unter dem Schnee hat eine Karotte seine Aufmerksamkeit erregt. Um sie zu bergen hat der Fuchs ein punktgenaues Loch gegraben. Offenbar gab die Karotte selbst durch kompakten Schnee einen genügend starken Duft ab, um dem Fuchs die genaue Ortung zu ermöglichen.
Dabei war sie noch nicht einmal frisch. Sie diente als Nase für einen Schneemann, den wir bereits vor einigen Wochen gebaut haben. In der anschliessenden Warmphase ist der Schneemann kollabiert und die Karotte blieb in der Wiese liegen, bis die erneuten starken Schneefälle sie begruben. Aber alte Schneemannsnasen wiederzufinden ist für die feine Fuchsnase offenbar keine grosse Herausforderung.
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