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Montag, 27. Februar 2012

Bienen Jubiläum

Die älteste Bienen-Mumie der Welt ist
luftdicht in Bernstein eingeschlossen.
In diesem Jahr feiert die Natur ein besonderes Jubiläum. Es ist genau 100 Millionen Jahre her, seit Pflanzen zum ersten Mal durch Bienen bestäubt wurden. Die Zeitspanne bezieht sich auf das Alter einer in Bernstein eingeschlossenen Biene aus Burma (Myanmar). Sie ist die älteste Bienen-Mumie der Erde.
Ihr Name lautet Melittosphex burmensis. Eine volkstümliche Bezeichnung hat sie leider nicht. Das Besondere an ihr ist, dass sie in der Evolution genau zwischen ihren Vorfahren, den fleischfressenden Wespen, und den heutigen vollkommen vegetarisch lebenden Bienen steht.
In gewisser Weise haben diese Insekten die umgekehrte Evolution von uns Menschen durchgemacht. Während wir im Laufe der Zeit unsere Körperbehaarung abgelegt haben, nahm diejenige der Bienen immer mehr zu. Im Gegensatz zu den Wespen hatte Melittosphex burmensis bereits stark behaarte Beine und ihr ganzer Körper einschliesslich Kopf bedeckte ein feiner Flaum.
Die Haare waren eine Schlüsselerfindung. Denn nur mit ihnen können Insekten Pollen in grossen Mengen von den Blüten abwischen und zum Nest transportieren. Mit einem nackten Körper geht das nicht, weil so den Pollenkörnern die Haftung fehlt.
Die Anfänge der Bienen waren sehr zaghaft. Melittosphex burmensis war nur knapp drei Millimeter lang. Das ist ein Winzling verglichen mit einer modernen Honigbiene oder einer Hummel.
Nichtsdestotrotz waren die Pflanzen bereits damals sehr abhängig von den bestäubenden Insekten. Das zeigt sich in der Grösse ihrer Blüten. Die Pflanzen passten sie den winzigen Bienen an und so betrug die durchschnittliche Blumengrösse damals nur 0,5 bis 3 Millimeter.

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