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Sonntag, 15. Januar 2012

Südafrika in der Garage

Langsam wird das etwas. Selbst im
Schummerlicht der Garage.
2007 habe ich von einem Gartencenter in Teneriffa eine kleine Strelizie (Paradiesvogelblume) mit nach Hause gebracht. Vier Jahre lang hat sie sich in meinem Garten in der Sonne geräkelt, hat Hagelstürme, Trockenperioden  und sintflutartige Regenfälle überstanden. Letzten Sommer war es endlich so weit. Die ersten beiden Blütenstängel streckten sich langsam zwischen den Blättern hervor.
Leider ging das ganze etwas zu langsam. Der Herbst kam und ging und die Blüten waren noch immer nicht offen. Das war’s, dachte ich, als das Thermometer tagsüber nicht mehr merklich über die fünf Grad Marke stieg. Die Strelizie musste in die Garage und damit war es wohl mit dem Blühen gelaufen.
Aber siehe da: die Pflanze macht seither beharrlich weiter mit ihrem Plan. Der Blütenstängel streckt sich immer mehr der Decke entgegen und sein oberer Teil schwillt zur Knospe an. Offenbar kennen die Strelizien keine Winterruhe. Und tatsächlich: diese Pflanzenart blüht in ihrer ursprünglichen Heimat Südafrika immer zweimal pro Jahr. Im Sommer schafft sie das Kunststück in nur acht Wochen. Im Winterhalbjahr benötigt sie dafür jedoch ganze 28.
Die optimale Temperatur liegt dabei zwischen 17 und 27 Grad Celsius. Perfekt. In meiner Garage sind es 16. Das erklärt wohl, warum sie mit ihrem Projekt einfach weiter macht. Offenbar hat sie in ihren Wurzeln genug Energie gespeichert, um die Blüten auch im schummrigen Garagenlicht zu vollenden.

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